Realbrandausbildung im Brandcontainer
(© Feuerwehr)
Am 20. September nahmen 18 Feuerwehrleute aus allen sechs Abteilungen unserer Gesamtwehr an einer Realbrandausbildung im Brandcontainer teil. Ziel der Ausbildung ist es, die Einsatzkräfte für das Vorgehen im Innenangriff fortzubilden und den sicheren Umgang mit brennbaren Rauchgasen und Hitze zu trainieren.
Zu Beginn gab es eine kurze Theorieeinheit: Grundlagen zu Brandverhalten und Strömungspfaden, den Entstehungsmechanismen von Rauchgasdurchzündungen und wichtige Sicherheitshinweise zur Ausbildung im Container wurden besprochen.
Nach der Sicherheitseinweisung und der Überprüfung der Atemschutzgeräte startete der praktische Teil:
- Erster Durchgang: Hier werden die Inhalte des Unterrichts nochmal in der Praxis gezeit. Gerade für weniger erfahrene Kameraden, dient es auch dem Gewöhnen an Hitze und Rauch. Insbesondere der Zusammenhang zwischen Brandintensität und Dynamik der Rauchschicht werden vermittelt. Bei Temperaturen von fast 1.000 Grad an der Brandkammer ist gut zu spüren, wie extrem die thermische Schichtung in der Realität ausfallen kann, sowohl bei ventiliertem Raum als auch im abgeschlossenen Brandraum mit sich absenkender Rauchschicht– zur Verdeutlichung nahmen die Teilnehmer unter anderem kurz die Handschuhe ab und spürten den Unterschied zwischen Bodennähe und größerer Höhe sowie den Einfluss der Wärmestrahlung. Auch die Demonstration einiger Durchzündungen und der verstärkende Einfluss falscher Löschtechnik auf eine solche dürfen natürlich nicht fehlen. Zum Abschluss machten Wasserdampf-Effekte die Hitze noch deutlicher spürbar.
Regeneration und Strahlrohrtraining: Nach erstem Verschnaufen wird die weitere Regeneration nach dem ersten Durchgang mit einem Strahlrohrtraining und dem Vorführen der Türöffnungsprozedur sinnvoll gefüllt.
- Zweiter Durchgang: Schwerpunkt ist die Rauchgaskühlung und damit verbunden das richtige Handling des Strahlrohrs. Dabei wurde die Brandkammer geschlossen, sodass eine hohe Konzentration von Pyrolysegasen austritt. Mit gezielten Sprühstößen kühlen die Teilnehmer den Rauch ab, sodass beim Öffnen der Brandraumtür das Feuer nicht auf den Rauch überspringt – eine wichtige Maßnahme, um Rauchgasdurchzündungen zu verhindern.
- Dritter Durchgang: Im einsatznahen Training geht es darum, den Brandraum zu betreten, Feuer zu bekämpfen und Personen zu retten. Alle Trupps können die Abläufe praxisnah üben und erhalten ein individuelles Feedback und Coaching zur effizienten Löschtechnik unter Ausnutzung des Vollstrahls aus der Distanz.
Nach einem intensiven Training endete der Tag mit dem Abbau und einer wohlverdienten Dusche. Alle Teilnehmer konnten wertvolle Erfahrungen sammeln, die im Einsatzfall Leben retten können. Ein großer Dank geht an die Ausbilder, die sich immer wieder die Zeit für diese wichtige Ausbildung nehmen.
© Stadt Aalen, 20.09.2025