24-Stunden-Übung

,,Ein Tag als Feuerwehrmann“
Palettenbrand am Heulenberg (© Ole Claußen)

Am Freitag, 25.07.2014 und Samstag, 26.07.2014 fand für die Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Unterkochen eine Übung statt, die an den Berufsalltag eines Berufsfeuerwehrmanns angelehnt sein soll. Die 24-Stunden-Übung, die alle zwei Jahre auf dem Programm steht, war dieses Jahr wieder mit voller Aktion gespickt. Die JF-ler mussten sich nicht nur an zwei Bränden beweisen, sondern auch bei Technischer Hilfe ihr Können zeigen. Am Freitagabend wurde gesellig gegrillt und zu unserer Freude sponserte unser ehemaliger Ortsvorsteher Karl Maier das Fest. Bereits um 20.00 Uhr wurden die Jugendlichen zu einem Palettenbrand am Wanderparkplatz Heulenberg gerufen. Durch ihr rasches Handeln wurde das Feuer schnell unter Kontrolle gebracht. Nach getaner Arbeit mussten die Fahrzeuge LF 16/12 und GW-L wieder für den Einsatzfall bestückt und auf Vordermann gebracht werden. Nach einer kurzen Ruhephase ging der Funkmeldeempfänger erneut unter lautem Läuten los. Rasch begaben sich die Jugendlichen in ihre Uniformen und zu den jeweiligen Feuerwehrautos. Gemeldet war eine unklare Rauchentwicklung an der Kocherburg-Schule. Nach Ankunft an der Schule war schnell klar, dass es sich um einen Fehlalarm handelt. Auch das kann das ein oder andere Mal vorkommen, erläuterten die Ausbilder der Jugendfeuerwehr Unterkochen. Erschöpft, aber zufrieden, gingen Jugendliche und Ausbilder zu Bett und es wurde dunkel an der Feuerwache in Unterkochen.

Jugendliche beim Retten einer Person unter Container (© Ole Claußen)

Das Licht blieb aber nicht lange aus: Um 5.00 Uhr am Morgen wurden die Jugendlichen durch einen schrillen Ton geweckt - der nächste Einsatz! Müde, aber voller Erwartung, wurden die Feuerwehrautos besetzt und es ging zum „Giggele“ zur Personensuche. Die Annahme war, dass ein Kind vermisst wird. und der Vater gab uns Hinweise, wo das Kind sein könnte. Nun mussten die Jugendlichen mit Handlampen die Person systematisch im Gestrüpp suchen. Gerade einmal 15 Minuten brauchten die angehenden Feuerwehrmänner und –frauen um die Person zu finden und zu retten. Als die Aufregung sich gelegt hatte, durfte noch ein wenig geschlafen werden, bis es Frühstück gab. Um nicht aus der Übung zu kommen, wurden am Samstagmorgen noch einige Szenarien geübt, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Nach der Stärkung vom Mittagessen war eine technische Hilfeleistung auf dem Betriebshof der Firma „Containerservice Starz“ gemeldet. Rasch wurde eine Person unter einem Container gefunden. Die Jugendlichen hatten nun die Aufgabe den Container behutsam mit schwerem Hebegerät anzuheben und die Person zu befreien. Wie nicht anders erwartet, lief die Rettung nach Plan und somit konnten die Feuerwehrautos mit Besatzung schnell wieder einrücken. Der letzte Einsatz um 14.45 Uhr führte die Jugendlichen zu einem Brand am ,,Alten Sportplatz“. Die schwere Aufgabe war, Löschwasser aus dem Kocher zum Löschen zu nehmen. Aber auch diese Aufgabe meisterten die JF-ler mit großer Bravour. So langsam machten sich die Strapazen der 24-Stunden-Übung bemerkbar, aber zum Glück mussten nur noch die Geräte und das Gerätehaus sauber gemacht werden. Die Ausbilder waren mit der Leistung der Jugendlichen hochzufrieden. Trotz des Schlafdefizits waren die tapferen Jugendlichen von dieser 24-Stunden-Übung als Feuerwehrmann (und –frau) begeistert.

Wir bedanken uns für die Unterstützung durch den Containerservice Starz, das Bezirksamt Unterkochen und den Helfern, die im Hintergrund gearbeitet haben.

© Stadt Aalen, 28.07.2014