Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Aalen

„Das vergangene Jahr ist ohne Katastrophenfälle verlaufen“, berichtet Kai Rudolf Niedziella. Der Kommandant der Feuerwehr bezeichnet das Jahr 2008 als eines ohne größere Schadensereignisse: „nur“ 286 Mal mussten die 274 Feuerwehrmänner ausrücken. Im Jahr 2007 waren es noch 321 Mal.

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Bei heftigem Schneetreiben hatten sich fast alle aktiven Wehrmänner auf den Weg hinauf aufs Härtsfeld in die "schnuckelige" Turn- und Festhalle nach Waldhausen zur Hauptversammlung gemacht. Dort bot sich dann ein imposantes Bild, als der Spielmannszug die Versammlung eröffnete. Wie Kommandant Niedziella ausführte, verteilten sich die 286 Einsätze auf 150 technische Hilfeleistungen, die damit 55 % aller Einsätze ausmachten. Ihrer ursprünglichen Aufgabe als Brandbekämpfer mussten die Floriansjünger nur noch in 19 % aller Fälle nachkommen, was 55 Einsätze bedeutete. Immerhin 28 % machten die 88 Fehlalarme aus. Als schwerste Fälle benannte Kai Niedziella den Brand in der Heimatsmühle und einen Lkw-Unfall auf der A7 im vergangenen Juli, die Fahrzeugbrände im Parkhaus in der Friedrichstraße im Juni, den Brandanschlag auf die ehemalige Firma Ostertag, bei denen allesamt Schlimmeres verhindert werden konnte sowie natürlich das Grönemeyer-Konzert im Mai im damaligen Waldstadion, bei dem ein Verkehrsunfall auf der Westumgehung und ein Unwetter die Arbeit der Polizei und der 150 Feuerwehrmänner zusätzlich erschwerten. Zusätzlich zur Verbesserung der Leistungsgraderfüllung von 74 auf 79 Prozent, also die Zahl der Einsätze vor Ablauf der Zehn-Minuten-Frist, hat sich auch die Tagesalarmsicherheit verbessert. Der Kommandant appellierte in diesem Zusammenhang eindringlich an alle Firmen, Feuerwehrleute im Einsatzfall freizustellen. Während die Ausbildung auf Kreisebene auf starken Beinen steht, gebe es bei der Landesfeuerwehrschule zu lange Wartezeiten, so Niedziella. Im Ausblick nannte der Kommandant die Anschaffung einer zusätzlichen Drehleiter und eines neuen Ölspur Wasch- und Saugfahrzeugs (sollte bereits 2008 in Dienst gestellt werden) als Wünsche. Oberbürgermeister Martin Gerlach begrüßte die Feuerwehr mit Lob für die Tages- und Nachtbereitschaft und freute sich über die leicht gestiegene Mitgliederzahl (von 271 auf 274) sowie die in allen sechs Abteilungen vertretene Jugendfeuerwehr. Er sei dem Wunsch nach Freistellung schon nachgekommen und regte an, das Potential der "Helferinnen" weiter zu erschließen. Kreisbrandmeister Otto Feil zeigte sich von den vielen Einsätzen und der guten Kameradschaft der Aalener Gesamtwehr beeindruckt. Auch er sprach sich dafür aus, die Wartezeiten auf Landesebene zu verkürzen und die Angebote der Feuerwehrschule zu verbessern. Weitere Grußworte sprachen der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes, Klaus Kurz (Bopfingen) sowie auch im Namen der weiteren Hilfsorganisationen Polizeirat Andreas Tellbach.
© Stadt Aalen, 08.03.2009